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Bärlauch und seine giftigen Doppelgänger: Maiglöckchen, Herbstzeitlose & Aronstab

Was schaut denn da schon aus dem Boden heraus? Im Frühjahr entdeckt man diese kleinen grünen Blätter, die schon ganz frech aus der Erde hervorsprießen und den ganzen Boden abdecken. Ein Blättchen abgezupft und in der Hand zerrieben kann man den Knoblauch schon riechen: Der Bärlauch wächst wieder!

Doch sich bei der Bestimmung lediglich auf den Geruch zu verlassen, ist gefährlich. Denn Bärlauch hat einige giftige Doppelgänger. Welche das sind und wie du sie erkennst, zeige ich dir hier ausführlich, inkl. Erklär-Video und Merkblätter zum Download.

Giftige Bärlauch-Doppelgänger

Es gibt drei Wildpflanzen, mit denen man Bärlauch verwechseln kann:

  • Maiglöckchen

  • Herbstzeitlose

  • Aronstab

Alle diese drei Doppelgänger führen zu Vergiftungen. Daher solltest du beim Sammeln sehr genau aufpassen. Maiglöckchen lösen Übelkeit und Erbrechen aus. Herbstzeitlose und Aronstab enthalten Colchicin. Daher kann schon der Verzehr eines Blattes tödlich sein.

Die gute Nachricht: Es gibt eindeutige Merkmale, an denen du Bärlauch von den anderen Wildpflanzen unterscheiden kannst.


Bärlauch

Jetzt aber erstmal zum Bärlauch. Wir erkennen die Pflanze an folgenden Merkmalen:

Stiel:

Die Bärlauchblätter haben einen deutlichen Blattstiel und wachsen normalerweise einzeln aus dem Boden. Das bedeutet, dass an einem Blattstiel, der alleine aus dem Boden kommt, nur ein Blatt sitzt. 

Es sieht allerdings nur so aus. Würde man die Zwiebel des Bärlauchs ausgraben, dann sieht man das aus einer Zwiebel zwei Blätter wachsen. Oberirdisch sieht es aber nach einem Blatt aus. Das Maiglöckchen hingegen hat ganz deutlich zwei Blätter an einem Stiel. (Maiglöckchen wird weiter unten beschrieben)

Außerdem ist der Blattstiel ist im Durchschnitt dreieckig.

Blätter:
Ist der Bärlauch sehr jung sieht man die Blätter von beiden Seiten eingerollt aus dem Boden schieben.

Einer der besten Erkennungsmerkmale ist aber die Blattunterseite. Sie ist matt und zeigt eine markante und fühlbare Mittelrippe. Einfach mal die Augen schließen und fühlen. Diese Mittelrippe sollte außerdem hörbar knacken, wenn man das Blatt knickt oder bricht. Das ist der sogenannte KNACKTEST. Diesen kann man auch super mit Kindern durchführen und ihnen die Unterschiede mit allen Sinnen zeigen. Hören, Fühlen und Riechen.

Die Blattadern laufen parallel und sind nicht verzweigt.



Geruch:

Der Geruch ist KEIN eindeutiges Erkennungsmerkmal! Ja, Bärlauch riecht sehr eindeutig nach Knoblauch. Doch hat man ein Bärlauchblatt in der Hand gehabt, so riechen die Hände auch bei den nächsten Blättern nach Knoblauch und ein Maiglöckchen wäre so nicht zu unterscheiden. Die giftigen Doppelgänger können nämlich auch zwischen den Bärlauchpflanzen wachsen.

Du solltest also immer auch weitere Erkennungsmerkmale des Bärlauchs kennen, um ihn eindeutig zu identifizieren.

Merkblatt Bärlauch:

Die entscheidenden Punkte habe ich dir in diesem Merkblatt zusammengefasst (Hier als PDF downloaden). Einfach unterwegs anschauen und die Merkmale vergleichen. Weiter unten findest du noch eine Übersicht über Bärlauch, Maiglöckchen und Herbstzeitlose. 


Maiglöckchen

Maiglöckchen haben zwar eine ähnliche Blattform, du kannst sie jedoch anhand von einigen Merkmalen von Bärlauch unterscheiden:

Es befinden sich meist zwei Blätter an einem Blattstiel. Aber Achtung: Sind die Blätter ganz jung kann es auch so erscheinen, als würden einzelne Blätter aus dem Boden kommen. Diese schieben sich tütenförmig aus dem Boden. 

Der Stiel ist von einem roten oder bräunlichen Häutchen umfasst und im Querschnitt rund und nicht dreieckig wie bei Bärlauch.

Die Blätter glänzen auf der Unterseite und sind nicht matt wie beim Bärlauch. 

Auch Maiglöckchen haben Mittelrippe auf der Blattunterseite. Diese ist aber weit nicht so markant wie die des Bärlauchs und eher gummiartig. Sie lässt sich nicht wirklich brechen. Eher umbiegen und dabei kann man kein Knacksen vernehmen. 

Das Maiglöckchen ist eine geschützte Pflanze. Seht ihr sie also in der freien Natur, dann lasst sie bitte stehen, auch wenn die Blüten eine Pracht sind. Wollt ihr unbedingt ein Maiglöckchen im Garten haben, dann holt sie euch am besten aus dem Gartencenter.

Wachsen Bärlauch und Maiglöckchen nebeneinander?

Ich höre leider immer wieder, dass Bärlauch und Maiglöckchen nicht nebeneinander wachsen und man deswegen keine Sorge haben muss. Das stimmt nicht! Ich habe selbst schon beide nebeneinander wachsen sehen und wenn man nicht genau hinsieht, dann kann man die beiden schon verwechseln. Also bitte seid achtsam.

 

Maiglöckchen Blattoberseite

2 Maiglöckchenblätter an einem Blattstiel

 

Maiglöckchen Blattunterseite


Herbstzeitlose

Auch mit der giftigen Herbstzeitlose kann man Bärlauch verwechseln. Achte auf folgende Merkmale:

  • Die Blätter der Herbstzeitlose wachsen aus dem Boden ohne erkennbaren Stängel.
  • Es kommen immer mehrere schwertförmige Blätter gemeinsam aus dem Boden. 
  • Bei der Herbstzeitlose ist auch keine Mittelrippe auf der Rückseite der Blätter erkennbar. 
  • Die Blattrückseite ist glänzend und nicht matt, wie beim Bärlauch.


Aronstab

Aronstab taucht häufig nicht in der Liste der der giftigen Doppelgänger von Bärlauch auf. Das liegt daran, dass man den Aronstab eigentlich nicht mit dem Bärlauch verwechseln kann, sobald sich die Blätter entfaltet haben: 

  • Sie haben eine pfeilartige Form mit zwei kleinen Ausläufern am unteren Ende des Blatts. 
  • Außerdem haben die Blätter keine erkennbare Mittelrippe und die Blattadern sind verzweigt bzw. netzartig und nicht parallel wie beim Bärlauch. 

Sind die jungen Blätter des Aronstabs jedoch noch eingerollt, besteht eine gewisse Verwechslungsgefahr. Hier beim Pflücken also immer auf die anderen Erkennungsmerkmale achten.

 

Aronstab

Unterschiede Bärlauch, Maiglöckchen & Herbstzeitlose: Merkblatt zum Download

In dieser Übersicht siehst du nochmal alle Unterschiede auf einen Blick. Einfach Ausdrucken und mit zum Sammeln nehmen:



Hier beide Merkblätter downloaden >>


Auf zum Sammeln!

So jetzt kennst du dich aus und wenn du sehr aufmerksam Blatt für Blatt pflückt, dann steht deinen leckeren Bärlauchgerichten nichts im Weg. Bist du dir allerdings beim Bestimmen nicht sicher, dann lass die Pflanze einfach stehen.

Wusstest du eigentlich, dass Bärlauch so viel mehr kann als „nur“ Pesto? Und auch die Knospen und Blüten essbar sind? Ich habe ein ganzes Buch mit leckeren Bärlauch-Rezepten geschrieben – vom Bärlauchöl über Bärlauchgnocchi und Pfannkuchen bis hin zu fermentierten Bärlauchfrüchten.

Hier entdecken >>

Bei Fragen schreibt mich einfach an. 

Eure Victoria


Thema: Wildkräuter

Bärlauch und seine giftigen Doppelgänger: Maiglöckchen, Herbstzeitlose & Aronstab

Was schaut denn da schon aus dem Boden heraus? Im Frühjahr entdeckt man diese kleinen grünen Blätter, die schon ganz frech aus der Erde hervorsprießen und den ganzen Boden abdecken. Ein Blättchen abgezupft und in der Hand zerrieben kann man den Knoblauch schon riechen: Der Bärlauch wächst wieder!

Doch sich bei der Bestimmung lediglich auf den Geruch zu verlassen, ist gefährlich. Denn Bärlauch hat einige giftige Doppelgänger. Welche das sind und wie du sie erkennst, zeige ich dir hier ausführlich, inkl. Erklär-Video und Merkblätter zum Download.

Giftige Bärlauch-Doppelgänger

Es gibt drei Wildpflanzen, mit denen man Bärlauch verwechseln kann:

  • Maiglöckchen

  • Herbstzeitlose

  • Aronstab

Alle diese drei Doppelgänger führen zu Vergiftungen. Daher solltest du beim Sammeln sehr genau aufpassen. Maiglöckchen lösen Übelkeit und Erbrechen aus. Herbstzeitlose und Aronstab enthalten Colchicin. Daher kann schon der Verzehr eines Blattes tödlich sein.

Die gute Nachricht: Es gibt eindeutige Merkmale, an denen du Bärlauch von den anderen Wildpflanzen unterscheiden kannst.


Bärlauch

Jetzt aber erstmal zum Bärlauch. Wir erkennen die Pflanze an folgenden Merkmalen:

Stiel:

Die Bärlauchblätter haben einen deutlichen Blattstiel und wachsen normalerweise einzeln aus dem Boden. Das bedeutet, dass an einem Blattstiel, der alleine aus dem Boden kommt, nur ein Blatt sitzt. 

Es sieht allerdings nur so aus. Würde man die Zwiebel des Bärlauchs ausgraben, dann sieht man das aus einer Zwiebel zwei Blätter wachsen. Oberirdisch sieht es aber nach einem Blatt aus. Das Maiglöckchen hingegen hat ganz deutlich zwei Blätter an einem Stiel. (Maiglöckchen wird weiter unten beschrieben)

Außerdem ist der Blattstiel ist im Durchschnitt dreieckig.

Blätter:
Ist der Bärlauch sehr jung sieht man die Blätter von beiden Seiten eingerollt aus dem Boden schieben.

Einer der besten Erkennungsmerkmale ist aber die Blattunterseite. Sie ist matt und zeigt eine markante und fühlbare Mittelrippe. Einfach mal die Augen schließen und fühlen. Diese Mittelrippe sollte außerdem hörbar knacken, wenn man das Blatt knickt oder bricht. Das ist der sogenannte KNACKTEST. Diesen kann man auch super mit Kindern durchführen und ihnen die Unterschiede mit allen Sinnen zeigen. Hören, Fühlen und Riechen.

Die Blattadern laufen parallel und sind nicht verzweigt.



Geruch:

Der Geruch ist KEIN eindeutiges Erkennungsmerkmal! Ja, Bärlauch riecht sehr eindeutig nach Knoblauch. Doch hat man ein Bärlauchblatt in der Hand gehabt, so riechen die Hände auch bei den nächsten Blättern nach Knoblauch und ein Maiglöckchen wäre so nicht zu unterscheiden. Die giftigen Doppelgänger können nämlich auch zwischen den Bärlauchpflanzen wachsen.

Du solltest also immer auch weitere Erkennungsmerkmale des Bärlauchs kennen, um ihn eindeutig zu identifizieren.

Merkblatt Bärlauch:

Die entscheidenden Punkte habe ich dir in diesem Merkblatt zusammengefasst (Hier als PDF downloaden). Einfach unterwegs anschauen und die Merkmale vergleichen. Weiter unten findest du noch eine Übersicht über Bärlauch, Maiglöckchen und Herbstzeitlose. 


Maiglöckchen

Maiglöckchen haben zwar eine ähnliche Blattform, du kannst sie jedoch anhand von einigen Merkmalen von Bärlauch unterscheiden:

Es befinden sich meist zwei Blätter an einem Blattstiel. Aber Achtung: Sind die Blätter ganz jung kann es auch so erscheinen, als würden einzelne Blätter aus dem Boden kommen. Diese schieben sich tütenförmig aus dem Boden. 

Der Stiel ist von einem roten oder bräunlichen Häutchen umfasst und im Querschnitt rund und nicht dreieckig wie bei Bärlauch.

Die Blätter glänzen auf der Unterseite und sind nicht matt wie beim Bärlauch. 

Auch Maiglöckchen haben Mittelrippe auf der Blattunterseite. Diese ist aber weit nicht so markant wie die des Bärlauchs und eher gummiartig. Sie lässt sich nicht wirklich brechen. Eher umbiegen und dabei kann man kein Knacksen vernehmen. 

Das Maiglöckchen ist eine geschützte Pflanze. Seht ihr sie also in der freien Natur, dann lasst sie bitte stehen, auch wenn die Blüten eine Pracht sind. Wollt ihr unbedingt ein Maiglöckchen im Garten haben, dann holt sie euch am besten aus dem Gartencenter.

Wachsen Bärlauch und Maiglöckchen nebeneinander?

Ich höre leider immer wieder, dass Bärlauch und Maiglöckchen nicht nebeneinander wachsen und man deswegen keine Sorge haben muss. Das stimmt nicht! Ich habe selbst schon beide nebeneinander wachsen sehen und wenn man nicht genau hinsieht, dann kann man die beiden schon verwechseln. Also bitte seid achtsam.

 

Maiglöckchen Blattoberseite

2 Maiglöckchenblätter an einem Blattstiel

 

Maiglöckchen Blattunterseite


Herbstzeitlose

Auch mit der giftigen Herbstzeitlose kann man Bärlauch verwechseln. Achte auf folgende Merkmale:

  • Die Blätter der Herbstzeitlose wachsen aus dem Boden ohne erkennbaren Stängel.
  • Es kommen immer mehrere schwertförmige Blätter gemeinsam aus dem Boden. 
  • Bei der Herbstzeitlose ist auch keine Mittelrippe auf der Rückseite der Blätter erkennbar. 
  • Die Blattrückseite ist glänzend und nicht matt, wie beim Bärlauch.


Aronstab

Aronstab taucht häufig nicht in der Liste der der giftigen Doppelgänger von Bärlauch auf. Das liegt daran, dass man den Aronstab eigentlich nicht mit dem Bärlauch verwechseln kann, sobald sich die Blätter entfaltet haben: 

  • Sie haben eine pfeilartige Form mit zwei kleinen Ausläufern am unteren Ende des Blatts. 
  • Außerdem haben die Blätter keine erkennbare Mittelrippe und die Blattadern sind verzweigt bzw. netzartig und nicht parallel wie beim Bärlauch. 

Sind die jungen Blätter des Aronstabs jedoch noch eingerollt, besteht eine gewisse Verwechslungsgefahr. Hier beim Pflücken also immer auf die anderen Erkennungsmerkmale achten.

 

Aronstab

Unterschiede Bärlauch, Maiglöckchen & Herbstzeitlose: Merkblatt zum Download

In dieser Übersicht siehst du nochmal alle Unterschiede auf einen Blick. Einfach Ausdrucken und mit zum Sammeln nehmen:



Hier beide Merkblätter downloaden >>


Auf zum Sammeln!

So jetzt kennst du dich aus und wenn du sehr aufmerksam Blatt für Blatt pflückt, dann steht deinen leckeren Bärlauchgerichten nichts im Weg. Bist du dir allerdings beim Bestimmen nicht sicher, dann lass die Pflanze einfach stehen.

Wusstest du eigentlich, dass Bärlauch so viel mehr kann als „nur“ Pesto? Und auch die Knospen und Blüten essbar sind? Ich habe ein ganzes Buch mit leckeren Bärlauch-Rezepten geschrieben – vom Bärlauchöl über Bärlauchgnocchi und Pfannkuchen bis hin zu fermentierten Bärlauchfrüchten.

Hier entdecken >>

Bei Fragen schreibt mich einfach an. 

Eure Victoria


Thema: Wildkräuter

Bärlauch und seine giftigen Doppelgänger: Maiglöckchen, Herbstzeitlose & Aronstab

Was schaut denn da schon aus dem Boden heraus? Im Frühjahr entdeckt man diese kleinen grünen Blätter, die schon ganz frech aus der Erde hervorsprießen und den ganzen Boden abdecken. Ein Blättchen abgezupft und in der Hand zerrieben kann man den Knoblauch schon riechen: Der Bärlauch wächst wieder!

Doch sich bei der Bestimmung lediglich auf den Geruch zu verlassen, ist gefährlich. Denn Bärlauch hat einige giftige Doppelgänger. Welche das sind und wie du sie erkennst, zeige ich dir hier ausführlich, inkl. Erklär-Video und Merkblätter zum Download.

Giftige Bärlauch-Doppelgänger

Es gibt drei Wildpflanzen, mit denen man Bärlauch verwechseln kann:

  • Maiglöckchen

  • Herbstzeitlose

  • Aronstab

Alle diese drei Doppelgänger führen zu Vergiftungen. Daher solltest du beim Sammeln sehr genau aufpassen. Maiglöckchen lösen Übelkeit und Erbrechen aus. Herbstzeitlose und Aronstab enthalten Colchicin. Daher kann schon der Verzehr eines Blattes tödlich sein.

Die gute Nachricht: Es gibt eindeutige Merkmale, an denen du Bärlauch von den anderen Wildpflanzen unterscheiden kannst.


Bärlauch

Jetzt aber erstmal zum Bärlauch. Wir erkennen die Pflanze an folgenden Merkmalen:

Stiel:

Die Bärlauchblätter haben einen deutlichen Blattstiel und wachsen normalerweise einzeln aus dem Boden. Das bedeutet, dass an einem Blattstiel, der alleine aus dem Boden kommt, nur ein Blatt sitzt. 

Es sieht allerdings nur so aus. Würde man die Zwiebel des Bärlauchs ausgraben, dann sieht man das aus einer Zwiebel zwei Blätter wachsen. Oberirdisch sieht es aber nach einem Blatt aus. Das Maiglöckchen hingegen hat ganz deutlich zwei Blätter an einem Stiel. (Maiglöckchen wird weiter unten beschrieben)

Außerdem ist der Blattstiel ist im Durchschnitt dreieckig.

Blätter:
Ist der Bärlauch sehr jung sieht man die Blätter von beiden Seiten eingerollt aus dem Boden schieben.

Einer der besten Erkennungsmerkmale ist aber die Blattunterseite. Sie ist matt und zeigt eine markante und fühlbare Mittelrippe. Einfach mal die Augen schließen und fühlen. Diese Mittelrippe sollte außerdem hörbar knacken, wenn man das Blatt knickt oder bricht. Das ist der sogenannte KNACKTEST. Diesen kann man auch super mit Kindern durchführen und ihnen die Unterschiede mit allen Sinnen zeigen. Hören, Fühlen und Riechen.

Die Blattadern laufen parallel und sind nicht verzweigt.



Geruch:

Der Geruch ist KEIN eindeutiges Erkennungsmerkmal! Ja, Bärlauch riecht sehr eindeutig nach Knoblauch. Doch hat man ein Bärlauchblatt in der Hand gehabt, so riechen die Hände auch bei den nächsten Blättern nach Knoblauch und ein Maiglöckchen wäre so nicht zu unterscheiden. Die giftigen Doppelgänger können nämlich auch zwischen den Bärlauchpflanzen wachsen.

Du solltest also immer auch weitere Erkennungsmerkmale des Bärlauchs kennen, um ihn eindeutig zu identifizieren.

Merkblatt Bärlauch:

Die entscheidenden Punkte habe ich dir in diesem Merkblatt zusammengefasst (Hier als PDF downloaden). Einfach unterwegs anschauen und die Merkmale vergleichen. Weiter unten findest du noch eine Übersicht über Bärlauch, Maiglöckchen und Herbstzeitlose. 


Maiglöckchen

Maiglöckchen haben zwar eine ähnliche Blattform, du kannst sie jedoch anhand von einigen Merkmalen von Bärlauch unterscheiden:

Es befinden sich meist zwei Blätter an einem Blattstiel. Aber Achtung: Sind die Blätter ganz jung kann es auch so erscheinen, als würden einzelne Blätter aus dem Boden kommen. Diese schieben sich tütenförmig aus dem Boden. 

Der Stiel ist von einem roten oder bräunlichen Häutchen umfasst und im Querschnitt rund und nicht dreieckig wie bei Bärlauch.

Die Blätter glänzen auf der Unterseite und sind nicht matt wie beim Bärlauch. 

Auch Maiglöckchen haben Mittelrippe auf der Blattunterseite. Diese ist aber weit nicht so markant wie die des Bärlauchs und eher gummiartig. Sie lässt sich nicht wirklich brechen. Eher umbiegen und dabei kann man kein Knacksen vernehmen. 

Das Maiglöckchen ist eine geschützte Pflanze. Seht ihr sie also in der freien Natur, dann lasst sie bitte stehen, auch wenn die Blüten eine Pracht sind. Wollt ihr unbedingt ein Maiglöckchen im Garten haben, dann holt sie euch am besten aus dem Gartencenter.

Wachsen Bärlauch und Maiglöckchen nebeneinander?

Ich höre leider immer wieder, dass Bärlauch und Maiglöckchen nicht nebeneinander wachsen und man deswegen keine Sorge haben muss. Das stimmt nicht! Ich habe selbst schon beide nebeneinander wachsen sehen und wenn man nicht genau hinsieht, dann kann man die beiden schon verwechseln. Also bitte seid achtsam.

 

Maiglöckchen Blattoberseite

2 Maiglöckchenblätter an einem Blattstiel

 

Maiglöckchen Blattunterseite


Herbstzeitlose

Auch mit der giftigen Herbstzeitlose kann man Bärlauch verwechseln. Achte auf folgende Merkmale:

  • Die Blätter der Herbstzeitlose wachsen aus dem Boden ohne erkennbaren Stängel.
  • Es kommen immer mehrere schwertförmige Blätter gemeinsam aus dem Boden. 
  • Bei der Herbstzeitlose ist auch keine Mittelrippe auf der Rückseite der Blätter erkennbar. 
  • Die Blattrückseite ist glänzend und nicht matt, wie beim Bärlauch.


Aronstab

Aronstab taucht häufig nicht in der Liste der der giftigen Doppelgänger von Bärlauch auf. Das liegt daran, dass man den Aronstab eigentlich nicht mit dem Bärlauch verwechseln kann, sobald sich die Blätter entfaltet haben: 

  • Sie haben eine pfeilartige Form mit zwei kleinen Ausläufern am unteren Ende des Blatts. 
  • Außerdem haben die Blätter keine erkennbare Mittelrippe und die Blattadern sind verzweigt bzw. netzartig und nicht parallel wie beim Bärlauch. 

Sind die jungen Blätter des Aronstabs jedoch noch eingerollt, besteht eine gewisse Verwechslungsgefahr. Hier beim Pflücken also immer auf die anderen Erkennungsmerkmale achten.

 

Aronstab

Unterschiede Bärlauch, Maiglöckchen & Herbstzeitlose: Merkblatt zum Download

In dieser Übersicht siehst du nochmal alle Unterschiede auf einen Blick. Einfach Ausdrucken und mit zum Sammeln nehmen:



Hier beide Merkblätter downloaden >>


Auf zum Sammeln!

So jetzt kennst du dich aus und wenn du sehr aufmerksam Blatt für Blatt pflückt, dann steht deinen leckeren Bärlauchgerichten nichts im Weg. Bist du dir allerdings beim Bestimmen nicht sicher, dann lass die Pflanze einfach stehen.

Wusstest du eigentlich, dass Bärlauch so viel mehr kann als „nur“ Pesto? Und auch die Knospen und Blüten essbar sind? Ich habe ein ganzes Buch mit leckeren Bärlauch-Rezepten geschrieben – vom Bärlauchöl über Bärlauchgnocchi und Pfannkuchen bis hin zu fermentierten Bärlauchfrüchten.

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